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2009: Sommer in Frankreich
Annecy - sehenswerte Hauptstadt der Haute Savoie
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Die Hauptstadt des Hoch-Savoyens empfing uns, nachdem wir unser Auto abgestellt hatten, mit einem schön angelegten Park, der sich direkt an dem nach der Stadt benannten See befindet. Die Parkwege am Ufer des Sees waren von Erholung suchenden Menschen bevölkert, die wegen der herrschenden Hitze vor allem die schattigen Bänke und Plätze aufsuchten. Gleich zu Beginn unseres Parkbummels fielen uns die neckischen Spielpferdchen auf, mit denen sich kleine Jungen vergnügten. Diese Gefährte in der Art von Trabrennwagen konnten sich die Eltern hier für ihre Sprößlinge ausleihen. Ich kann mir vorstellen, daß man derartiges in Deutschland zuletzt vielleicht in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts gesehen hat. Auch solche nostalgisch erscheinenden Kleinigkeiten machen uns Frankreich immer wieder sympathisch!
Der Lac d'Annecy liegt eingebettet zwischen hohen voralpinen Bergen und lädt zum Bootfahren, zu Dampferrundfahrten oder zum Baden ein. Hier am See, aber auch in den engen Gassen der Altstadt hat man das Gefühl, in einem mondänen Seebad zu sein. Entsprechend sind auch die Preise im reichlich vorhandenen gastronomischen Angebot, von denen wir uns beim Durstlöschen überzeugen konnten.
Der Spaziergang durch die belebte, von Kanälen durchzogene Altstadt entschädigt völlig für den gastronomischen Nepp. Über der Altstadt thront das Schloß, le Château d'Annecy, das Residenz der Grafen von Genf und der Herzöge von Genf-Nemours, eines Zweigs des Hauses von Savoie war. Wegen der Kanäle und Brücken, der von Lokalen und kleinen Läden gesäumten Durchgänge von einer belebten Uferpromenade zur nächsten fühlt man sich tatsächlich ein wenig wie in Venedig - es wird nicht umsonst auch "Venedig der Alpen" genannt. Der morbide Charme manch alten Gemäuers verstärkt diesen Eindruck.
Wahrzeichen von Annecy ist wohl das Inselpalais, das inmitten des Kanals von Thiou zu bewundern ist. Dieser alte Bau, an dem sich der Lauf des Wassers verzweigt, hatte im Lauf der Jahrhunderte viele Funktionen: vom Verwaltungssitz der Grafen von Genf über Gerichtsgebäude und Finanzamt bis zum Stadtgefängnis.
Nach dem ausführlichen Stadtbummel durch dieses wirklich beeindruckende Kleinod sind wir zum Abendessen eingekehrt, natürlich auf eine Terrasse am Kanalufer, um ein heute typisch savoyardisches Gericht zu kosten: eine Tartiflette. Nun, wir hatten mit der Wahl des Restaurants nicht das ganz große Glück - wer die Wahl hat, hat die Qual. Woanders wäre es vielleicht von besserer Qualität gewesen. Aber solche Abstriche muß man in touristischen Hochburgen leider häufig machen. Zurück zur Tartiflette: obwohl sie heute als typisch für die Savoie gilt, ist sie erst seit etwa 1980 (!) bekannt. Von den Erzeugern des Reblochon-Käses ist das Gericht vor gar nicht langer Zeit erfunden und promotet worden. Der Name kommt übrigens von der savoyardischen Bezeichnung für Kartoffeln als ein Hauptbestandteil der Mahlzeit: Tartiflâ.
Nach dem Diner sind wir in unser Hotel zurückgekehrt, etwas außerhalb des Zentrums gelegen, um uns auf die nächste Etappe vorzubereiten.
Auch wenn wir nur einen Nachmittag und Abend in der Stadt waren, so haben wir doch einen guten Eindruck von dieser Perle der Voralpen bekommen. Diesen Höhepunkt unserer Etappenfahrt durch Ostfrankreich können wir gern weiterempfehlen!
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Letzte Änderung: 15.11.2009
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