Sommer 2002: in Frankreich natürlich ...

Ein zweiter Ausflug führte uns in der letzten Woche an die Côte Vermeille, die Purpurküste. Diese wirklich besonders schöne Landschaft mit den Städtchen Collioure , Banyuls und Port Vendre besuchen wir eigentlich jedes Jahr. Diesmal steuerten wir Port Vendre direkt an. Diese Hafenstadt bietet einen ganz besonderen Reiz durch die Nähe von Meer und Gebirge, durch die Tatsache, daß häufig riesige Schiffe praktisch direkt an der Hauptstraße liegen und natürlich durch das ganz besondere Licht, das hier wie überall an dieser Küste herrscht, weshalb es insbesondere viele Künstler immer wieder hierher gezogen hat.

Dieses Jahr wurde in Bezug auf unsere Kontakte zu Franzosen ein besonders intensives. Auf dem Pétanque-Platz wurden wir so begrüßt, als wären wir gerade mal vierzehn Tage weg gewesen. Wenn wir nicht auf einem Ausflug waren, so fanden wir uns selbstverständlich am Spätnachmittag auf dem Bouleplatz ein, zweimal in der Woche auch zum Turnier. Das war immer besonders reizvoll, denn zum einen gab es im Anschluß immer einen "Pot d'amitié", einen kleinen Umtrunk mit Pastis und Muscat de Rivesaltes, begleitet von Oliven, Erdnüssen und Chips und vor allem angeregten Gesprächen. Zum anderen haben wir uns einen Teil unserer Verpflegung auf diesen Turnieren verdient, denn mal gewannen wir Gutscheine für ein großes Brathähnchen, mal für eine Pizza, und ab und zu gewannen wir eine oder auch zwei Flaschen Wein. Generell sind wir in dem Kreis der Pétanquespieler in "Aphrodite" hervorragend aufgenommen. In den drei Wochen unseres Urlaubs waren wir die einzigen Deutschen auf dem Platz, was wir als sehr angenehm empfanden. Über die Jahre haben sich auf diese Weise gute Kontakte zu vielen der Franzosen aufgebaut, die inzwischen auch über das gemeinsame Boulespiel hinausgehen. Viele wohnen ja ein halbes oder auch das ganze Jahr in "Aphrodite village", andere kommen jedes Jahr im Urlaub her, so daß man sich immer wieder trifft.
Auch die Kontakte zu unserem befreundeten französischen Ehepaar Dominique und Daniel waren in diesem Jahr besonders intensiv. Besuche bei ihnen, Gegenbesuch bei uns, gemeinsame Ausflüge, einmal in das Museum für naive Kunst in Bages, das andere Mal in das Weingut "Domaine de l'Hospitalet" bei Narbonne (mit künstlerischen Boutiquen, Museum und einem erstklassigen Restaurant) ließen die drei Wochen besonders kurzweilig werden. Jetzt haben uns Dominique und Daniel für den Winter zu sich nach Perpignan eingeladen - mal sehen, ob es klappt.
Da wir uns inzwischen stark für ein eigenes Appartement in "Aphrodite" interessieren, gab es weitere intensive Gespräche mit Eigentümern bis hin zu ersten konkreten Verkaufsverhandlungen. Aber noch warten wir ab!

Die schönsten Wochen im Jahr gehen immer besonders schnell herum. So hieß es wieder Abschied nehmen von Leucate , vom Strand und unserem Urlaubsquartier , um die Rückreise anzutreten.