Unsere Stationen in Stichworten:
Tournus/Bourgogne - Naturistensiedlung APHRODITE VILLAGE, Leucate -
Perpignan - Le Perthus, La Jonquera/SPANIEN - Les Gorges de Galamus - Sorède - Salins-les-Bains/Franche-Comté - Kintzheim/Elsaß
Sommerurlaub 2005: natürlich FKK-Urlaub in Aphrodite Village
Wir wollten unsere drei Wochen Urlaub möglichst gänzlich in Aphrodite verbringen, also hieß es wieder - eigentlich entgegen unseren langjährigen Gewohnheiten - die Autobahn zu nutzen mit einer Zwischenübernachtung. Zum Glück bemerkten wir rechtzeitig, daß
unser Reisewochenende für die Franzosen ein langes Wochenende ist, denn Montag war "Mariä Himmelfahrt". Und dieser Feiertag ist
in Frankreich mit Bezug auf die Symbolfigur Marianne fast noch wichtiger als der Nationalfeiertag 14. Juli. Also wird verreist und gefeiert! Das heißt, die Hotelsuche, die sonst immer komplikationslos ist, kann sich schwierig gestalten. Wir beschlossen also erstmalig
vorzureservieren. Tatsächlich war erst der dritte Anruf in einem Hotel erfolgreich. So landeten wir nach ca. 1000 km Fahrt am Samstagnachmittag wieder wie schon im März in Tournus am Ufer der Saône im Süden der Bourgogne.
Trotz einiger Stockungen kamen wir am Sonntagvormittag über die "Autoroute du Soleil" und anschließend die "Languedocienne"
sehr gut voran. Bevor wir Richtung Port Leucate fuhren, machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Fitou zu "unserem" Winzer, aber dann hielt uns nichts mehr, so dass wir gegen 15 Uhr unser Häuschen in Beschlag nehmen konnten. Erst einmal alle Sachen vom
Leibe reißen, dann das Auto entladen, alles einräumen ... Nach einer Stunde hatten wir uns einen Aperitif verdient. Dann die paar Schritte zum Strand, das Mittelmeer begrüßen - das Urlaubsgefühl konnte sich voll entfalten!
Des souvenirs d'été 2005 |
Ein altes Kloster ist die Sehenswürdigkeit in Tournus
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Tournus an der Saône ist ein hübsches Städtchen
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"Unser" Winzer Maynadier in Fitou
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Zur Ankunft einen Rosé
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Der Strand der FKK-Dörfer Aphrodite und Oasis
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Lachen mit Freunden
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In Le Perthus sind die Straßen stets verstopft
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So werden kleine Schildkröten gemacht
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Jetzt müssen die Kleinen essen um zu wachsen
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Was will er nur von ihr?
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Drei Wochen scheinen eine lange Zeit zu sein - aber nicht in Aphrodite Village für uns. Zur gleichen Zeit waren viele Freunde und Bekannte da. Man hat sie also besucht, bei einem Glas Wein oder mehreren geschwatzt, ein bißchen was geknabbert - schnell
ist ein Nachmittag oder Abend herum. Und dann die Gegeneinladung. Jedenfalls hatten wir in der letzten Woche keinen Termin
mehr frei, um mit weiteren Bekannten, die wir trafen, noch etwas zu vereinbaren. Am Nachmittag ab ca. 16 Uhr waren wir sehr oft
auf dem Bouleplatz anzutreffen: montags und donnerstags auch beim Turnier. Ab und zu hat mal Christine, mal habe ich etwas gewonnen.
Natürlich haben wir auch unsere französischen Freunde in Perpignan besucht, in der letzten Woche haben wir sie an einem Abend bei uns bewirtet, dank Christines Kochkunst und guter Vorbereitung ganz klassisch à la française: mit Apéro und anschließendem
3-Gang-Menu. Zur Vorbereitung gehörten zweifellos auch unsere "Großeinkäufe" im Carrefour in Claira bei Perpignan und im Shopi in Leucate Village, nicht zu vergessen die "obligatorische" Einkaufstour nach La Jonquera in Spanien.
A propos Einkauf an der spanischen Grenze: alle Einwohner der Region fahren regelmäßig nach Le Perthus. Dieser französische Grenzort lebt davon, daß man hier "französische Waren zu spanischen Preisen" kaufen kann, ähnlich wie wir es von den Duty-Free-Shops an den Flughäfen oder z.B. noch an der tschechischen Grenze kennen. Wir entschlossen uns an einem Tag nach Spanien aufzubrechen, als am Himmel ein paar Wölkchen zu sehen waren. Diese Wolken hatten zur Folge, daß mit uns auch Abertausende andere auf diese Idee kamen.
Man kennt das aber: in Le Perthus gibt es immer Stau. Die Parkplätze am Ortseingang und -ausgang sowie rechts und links der Durchgangsstraße reichen einfach nicht für die vielen kauflustigen Leute. Viele können erst nach der Grenze in Spanien parken, um dann bis zu zwei Kilometern zurückzulaufen. Es lohnt sich schon aus diesem Grunde weiterzufahren nach La Jonquera. Dort sind nicht ganz soviele Leute, und man kann die gleichen Waren noch billiger einkaufen! Um den Stau in Le Perthus kommt man allerdings nur herum, wenn man die natürlich mautpflichtige Autobahn benutzt.
Im übrigen haben wir den Nachmittag des Einkaufstages genutzt, um endlich einmal den Schildkrötenpark in Sorède in der Nähe von Argelès in einem Tal der Albères zu besuchen. Weil wir zu Hause eine maurische Landschildkröte haben, interessierte uns dieses Ziel schon lange. Es wurde eine recht kurzweilige, empfehlenswerte Besichtigung.
Ein Höhepunkt unseres Urlaubs war der Ausflug in die Gorges de Galamus. Bereits im März hatten wir diese gemeinsame Exkursion mit Dominique und Daniel vereinbart. Sie wurde dann ein interessanter "circuit" (eine Rundfahrt) durch die Corbières ins Katharerland und Teile des Roussillon. Die Katharerburg Aquilar sahen wir nur von weitem, bevor wir zu der gut besuchten Burg Quéribus oberhalb des schön gelegenen Weindörfchens Cucugnan kamen. Leider zogen ein paar Wolken vorüber, gerade als wir vom Parkplatz aus die größte und wie ein riesiges in den Felsen gestrandetes Schiff aussehende Katharerburg Peyrepertuse fotografierten.
Von dort war es nicht mehr weit bis zu der engen Schlucht des Galamus. Tief unten fließt das kleine Flüßchen in einer der engsten der
vielen bekannten Gorges in Südfrankreich. Die Straße, die in die Felsen hineingebaut ist, darf nur in einer Richtung befahren werden, Parken ist natürlich verboten. Erst am Ende der Schlucht befindet sich ein kleiner Parkplatz, von dem aus man zurücksehen und auch die dort in die Felsen gebaute Einsiedelei (ermitage) bewundern kann. Ein schmaler Wanderweg führt von dort zur Ermitage und weiter herunter zu einem kleinen vom Galamus gebildeten See.
In Saint-Paul de Fenouillet luden uns unsere Freunde zum Essen ein. Übrigens fährt in der Saison ein touristischer Zug von Rivesaltes kommend, von St. Paul de Fenouillet aus über eine sehr interessante Strecke weiter ins Gebirge. Eine Fahrt, die man sich sicher einmal vornehmen kann. Unsere Route führte uns an dieser Bahnstrecke zurück nach Maury, einem für seine Qualitätsweine bekannten Ort. Wie in Banuyls werden hier insbesondere vins doux naturels (ausgezeichnete gespritete Dessertweine) erzeugt, die wir dort natürlich verkostet und auch ein paar Flaschen des Maury Rancio gekauft haben.
Einen Höhepunkt unserer Tour im wahrsten Sinne des Wortes erreichten wir mit Belvedere de Força Real, ca. 8 km von Estagel entfernt. Auf dieser einsam gelegenen Höhe steht ein Fernsehsendemast, man hat von dort einen phantastischen Rundblick über die ganze Region. Auf der einen Seite die Pyrenäen mit dem Canigou-Massiv und den zum Meer hin abfallenden Albères, bis zum blauen Mittelmeer die Ebene des Roussillon mit Perpignan. In der Ferne kann man sogar das Cap Leucate erkennen, und landeinwärts schließen die Corbières den Rundblick ab. Dichte Rauchschwaden behinderten die Sicht auf ein vor den Pyrenäen gelegenes Tal, Löschflugzeuge flogen in regelmäßigen Abständen auf den Brand zu. 1600 ha Fläche wurde an diesem Tag das Opfer dieses Flächenbrandes, wie wir später erfuhren.
Des souvenirs d'été 2005 |
Aphrodite Village - ein Paradies
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Diese Blütenpracht ist typisch für unser Paradies
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Unser Weg zum Meer: hinter den Autos liegt der Strand
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Dieses Präriegrasbüschel ist in drei Wochen in die Höhe geschossen
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Casino und Saline in Salin-les-bains
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Zwei Festungen bewachen Salin-les-bains
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Das kleine Schäfchen bietet das Brot an
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Trödelmarkt in Belfort
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Hier kann man gut Galettes essen
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Kintzheim im Elsaß am Abend
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Die letzten Urlaubstage am Meer haben wir noch sehr genossen bis es dann wieder an die Heimfahrt ging. Aus Bequemlichkeit nahmen wir wieder die Autobahn, nicht wie im Frühjahr die kostenfreie A75 Richtung Clermont-Ferrand, sondern die Rhône-Autobahn. Wir wollten in Salins-les-Bains in der Nähe von Arbois übernachten, das wir bei früheren Touren bereits kurz besucht hatten. Sicher werden wir in Zukunft wieder einmal dort Station machen, denn wir haben dort relativ preiswert und gut gegessen.
Wegen der Kürze unserer vorletzten Etappe - wie immer mit Ziel Elsaß - hatten wir Gelegenheit, in eines unserer Lieblingslokale einzukehren. Wenn es die Zeit erlaubt, essen wir in Belfort in der zentral gelegenen Crêperie gern ein Galette. Der Spätnachmittag und Abend gehörte dann zum Urlaubsausklang dem elsässischen Riesling und Flammkuchen im altbekannten Kintzheim.
Urlaub in Frankreich - was gibt es Schöneres?
Schließlich kann man dort auch
Urlaub wie im Paradies
machen!
Vive la France!
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Rolf
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Letzte Änderung: 2.11.2005 / 2.3.2007
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