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Rückfahrt quer durch Frankreich

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Der Viadukt von Millau

Die A75 durch das Zentralmassiv ist eine gute Reiseroute

Stahl-Elefant auf einer Raststätte an der A75 Nach der ersten Aprilwoche wollte mich mein Arbeitgeber wiedersehen, so daß wir am Freitag die Rückfahrt antreten mußten. Wir hatten uns wieder für die kostengünstige Variante der staatlichen Autobahn A75 durch das Zentralmassiv entschieden. Auch wenn diese Strecke nach Clermont-Ferrand bei Béziers immer noch nicht an die A9 angeschlossen ist, ist sie doch eine gute Alternative zur Rhône-Autobahn. Sie ist landschaftlich äußerst reizvoll, und seit der Viadukt bei Millau über die Tarnschlucht fertig ist, auch nicht mehr so stauanfällig. Früher mußte man sich in endloser Kolonne in den Talkessel von Millau hineinwälzen, durch Millau hindurch, wobei einem die Einwohner sehr leid taten, und schließlich - meist hinter sehr langsam fahrenden Holztransportern - über Serpentinen wieder hoch in die Berge.
Mit dem grandiosen Bau des Viadukts von Millau, dessen Pylonen höher als der Eiffelturm sind, ist diese Engstelle weggefallen und man braucht mindestens drei Stunden weniger auf der Strecke. Im übrigen ist der Viadukt selbst ein guter Grund, diese Gebirgsautobahn zu nehmen. Die Gelegenheit, einmal über die kühnste und höchste Brückenkonstruktion der Welt zu fahren, hat man nur bei einem Besuch in Frankreichs Süden. Auf der ganzen Autobahn ist diese mit 2460 m längste Schrägseilbrücke der Welt die einzige mautpflichtige Stelle (im Frühjahr 2008 waren dies 5,40 Euro, in der Saison wenig mehr).
Seit dem vergangenen Jahr gibt es nach der Überquerung der Brücke, wenn man von Süden kommt, eine Raststelle, von der aus man den Viadukt fotografieren kann. Das haben wir dieses Mal noch einmal getan, denn bei der Überquerung im letzten Jahr war das Wetter ziemlich trübe.
Auch die anderen Raststellen im Verlauf der Autobahn sind immer sehr einladend und phantasievoll gestaltet. Davon zeugt auch der lustige Elefant mit den dünnen Beinen aus einer Stahlgeflecht-Konstruktion, der uns auf einer der Raststätten begrüßte.
Auf der ganzen Fahrt sieht man am Rande der Autobahn schöne Landschaften, überquert manch kleine Flüsse, sieht Burgen, Kirchen und hübsche Dörfer, oft auf Hügeln erbaut. Viele Schilder weisen auf Sehenswürdigkeiten der Umgebung hin und locken den Reisenden, doch die Autobahn zu verlassen und einen kürzeren oder längeren Zwischenstopp einzulegen.
Wir hatten unsere Vorstellungen, wie weit wir kommen wollten und haben uns nicht locken lassen. Nur den Eisenbahn-Viadukt von Garabit haben wir uns - gleichfalls von einer Raststelle aus - wie im vergangenen Jahr - noch einmal angesehen. Auch dies ist eine technische Meisterleistung, allerdings bereits vom Ende des 19. Jahrhunderts. Zwischen 1880 und 1884 wurde mit dieser 565 m langen Eisenbahnbrücke der Fluß Truyère überspannt. Wen wundert es - nach den Plänen von Gustave Eiffel, dessen Ingenieurtaten man in vielen Gegenden Frankreichs findet.
Nachdem wir Clermont-Ferrand und Issoire hinter uns gelassen hatten, haben wir schließlich unseren Weg in Richtung Nordosten genommen, um in der Bourgogne diese Etappe zu beenden.

Viadukt von Millau Viadukt von Millau Viadukt von Millau Viadukt von Millau
Viadukt von Millau Schöne Landschaften durchquert die A75 Schmucke kleine Dörfer locken zur Rast Garabit-Viadukt erbaut von Gustav Eiffel


Etappenort Montceau-les-Mines

Bei unseren Rückfahrten haben wir inzwischen ein kleines Problem. Seit nunmehr über 10 Jahren - und in den letzten Jahren auch zweimal im Jahr - fahren wir nach Leucate am Mittelmeer. Des öfteren nehmen wir die Route wie oben beschrieben - quer durch die Mitte Frankreichs nach Norden. Und nachdem wir aus dem Zentralmassiv heraus sind, fahren wir noch ein paar Stündchen, mal mehr, mal weniger, und suchen im Raum nordöstlich einen Übernachtungsort. "Wo liegt da das Problem?" werden Sie fragen. Nun, wir lernen auch immer mal gern etwas Neues kennen. Und die schon genutzten Etappenorte in dieser Region sind Nevers, Bourbon-Lancy, Gueugnon, Digoin, Autun, manche auch mehrfach. Vichy haben wir uns auf der Durchfahrt angesehen, aber als Etappenort zum Übernachten ist er noch zu nah, da wird uns die nächste Etappe zu lang.
Das ist der Grund, warum wir uns diesmal Montceau-les-Mines auf der Karte als Ziel gewählt haben - ohne mehr darüber zu wissen, als daß dies ein größerer Ort in der von uns bevorzugten Gegend ist.
Wir waren relativ angenehm überrascht. Nach kurzer Suche fanden wir ein kleines Grillhotel unweit des Stadtzentrums, in dem wir abends auch gut gegessen haben. Unser spätnachmittäglicher Bummel führte uns ein Stück am Canal du Centre (wie wir dann später recherchiert haben) entlang in das Zentrum der Kleinstadt. Dieses besteht im wesentlichen aus einer Geschäftsstaße, die am Kirch- und Postplatz und am schmucken Rathaus vorbeiführt. Auf dem Rückweg, der parallel zur Hauptstraße wieder am Kanal langführte, haben wir das "Geheimnis" dieser Stadt für uns lüften können.
Wie der Name es auch verrät, handelt es sich um eine Bergarbeiterstadt, die erst 1856 gegründet wurde. Sie wuchs mit dem Erfolg des Kohleabbaus in der Gegend zwischen dem benachbarten Le Creusot und dem heutigen Montceau. Der Kohlebergbau brachte die Eisenbahn und auch andere Industriezweige in die Stadt.
Die Bergbau- und Kohleindustrie profitierte natürlich auch sehr von dem schon seit 1793 bestehenden Kanal, dessen ursprünglicher Name Canal du Charolais war und der die Loire und die Saône verbindet. Montceau wurde seinerzeit zu einem bedeutenden Industriehafen. Heute allerdings dient der Kanal nur noch dem Freizeitvergnügen. Haus- und Sportboote verkehren auf ihm und liegen im Hafen unweit des Rathauses.
Wie wohl die meisten Bergarbeiterstädte hat Montceau-les-Mines große Streiks und soziale Unruhen sowie auch schlimme Minenunglücke erlebt. Denkmäler am Kanal und Hafen erinnern an diese Ereignisse.
Seit der Jahrtausendwende aber sind die Minen geschlossen und die Stadt befindet sich in einer Umbruchphase. Dabei ist die Orientierung auf die Entwicklung des Tourismus mit der Nutzung des Kanals sowie entstehender Landschaftsparks sicher einer der Schwerpunkte.

In Montceau-les-Mines (Bourgogne) In Montceau-les-Mines (Bourgogne) In Montceau-les-Mines (Bourgogne) In Montceau-les-Mines (Bourgogne) In Montceau-les-Mines (Bourgogne) In Montceau-les-Mines (Bourgogne) In Montceau-les-Mines (Bourgogne) In Montceau-les-Mines (Bourgogne) In Montceau-les-Mines (Bourgogne) In Montceau-les-Mines (Bourgogne)


Zwischenstation Belfort

Präfektur in Belfort Am Samstagmorgen war das nächste Ziel absolut klar. Inzwischen schon traditionell verbringen wir die letzte Nacht in Frankreich im Elsaß. Wenn es die Kürze der Etappe erlaubt, so versuchen wir, vorher Mittagspause in Belfort zu machen. Deswegen wollten wir die Straße nach Beaune nehmen und von dort aus die Autobahn A36 bis Belfort. Allerdings haben wir dann an einem großen Kreisverkehr nordöstlich von Montceau die Route nach Beaune nicht gefunden und stattdessen die N80 Richtung Châlon-sur-Saône genommen. Da die Straße aber sehr gut war und wir gut in der Zeit lagen, sind wir dann auch in Châlon nicht auf die Autobahn gewechselt, sondern die nordöstliche Route weitergefahren. Auf der nicht sehr belebten Nationalstraße N75 sind wir im hügeligen Gelände bis Dôle gut vorangekommen und haben dort an einem uns bereits bekannten Supermarkt preiswert getankt. Die letzte Strecke von Dôle bis Belfort auf der A36 war dann schnell absolviert, so daß wir pünktlich 12 Uhr in Belfort einfahren konnten.
In der Altstadt neben der Festung mit dem bekannten Löwen fanden wir auf dem Platz vor der Kathedrale auch noch einen Parkplatz. Dazu muß man wissen, daß in ganz Frankreich das Parken in der Mittagszeit kostenfrei ist. Das Essen ist den Franzosen eben heilig! Nur noch ein paar Schritte und wir waren am Ziel unserer mittäglichen Wünsche, dem Restaurant "Aux crêpes d'Antan". Nach uns füllte sich das nicht nur bei uns sehr beliebte Restaurant schnell. Seitdem wir vor vielen Jahren das erste Mal hier eingekehrt sind, versuchen wir es immer wieder so einzurichten, daß wir mittags in Belfort sind. Zum einen gefällt uns das provenzalische Ambiente, das sich diese Crêperie gibt. Zum anderen sind es die (eigentlich bretonischen) galettes oder crêpes du blé noir, wie sie dort in der Karte bezeichnet werden, die es uns angetan haben. Neben vielen anderen Gerichten hat das Lokal eine große Auswahl verschiedener herzhafter Buchweizencrêpes und auch der gewöhnlichen süßen Crêpes aus Weizenmehl zu bieten. Wir entscheiden uns oft für die Variante mit Schinken und Käse oder noch lieber complète (mit Schinken, Käse und Ei), und dazu einen Cidre ...
So bietet unser Lieblingsrestaurant in Belfort für uns am letzten Tag des Frankreichurlaubs beides: die Farben des Südens und die gastronomischen Spezialitäten des Nordens.

Aux crêpes d'Antan Aux crêpes d'Antan Aux crêpes d'Antan
Platz vor der Kathedrale Rechts vorn ist unsere Lieblingscrêperie 'Aux crêpes d'Antan' In der Kathedrale


Schlußetappe Elsaß

Der Storch ist faktisch ein Wahrzeichen des Elsaß Nach dem Mittagsaufenthalt in Belfort geht es dann gemächlich auf der N83 in das Elsaß. Wenn wir viel Zeit haben wie an diesem Sonnabend, so wechseln wir hinter Colmar gern auf die elsässische Weinstraße, um durch ein paar dieser typischen blumengeschmückten Winzerdörfer voller schmucker Fachwerkhäuser zu fahren und hier und da anzuhalten.
Dieses Mal halten wir in Ribeauvillé an und machen einen kleinen Spaziergang durch einen der bekanntesten Orte des Elsaß. Wir erinnern uns an unseren Besuch hier während unseres einwöchigen Elsaß-Urlaubs im Jahre 2001 und machen ein paar Fotos. Auf einem der Häuser beobachten wir einen Storch in seinem Nest und staunen nicht schlecht, als er losfliegt und unweit von uns landet. Offenbar wird er hier manchmal von Touristen und Einheimischen gefüttert.
Im Elsaß ist der Weißstorch gewissermaßen das Wappentier geworden, weil er hier im Gegensatz zu anderen Gegenden Frankreichs so häufig vorkommt. Und auch nur hier im Elsaß bringt der Sage nach der Storch die Kinder. Allerdings nur dort, wo die Leute noch reden, "wie d´r Schnawel g´wachse-n-isch", wo also noch elsässisch gesprochen wird. Ansonsten müssen die Kinder auf dem Feld in Kohlköpfen gefunden werden ...

Ribeauvillé an der Weinstraße Ribeauvillé an der Weinstraße Ribeauvillé an der Weinstraße Ribeauvillé an der Weinstraße Von Ribeauvillé weiter auf der Weinstraße über Bergheim, Saint-Hippolyte, Orschwiller nach Kintzheim. Hierher nach Kintzheim hat uns vor vielen Jahren der Zufall verschlagen. Aber wir haben uns hier so wohl gefühlt, daß wir immer wieder gekommen sind. Unser Zimmer im Hotel "Aux deux clefs" könnte schon beinahe unser Namensschild tragen. Die Hausherren, die Goettelmanns, behandeln uns fast schon so wie zur Familie gehörend. Im benachbarten, einem anderen Zweig der Familie gehörenden Restaurant, werden wir mit Handschlag begrüßt. Beim Blick aus dem Fenster durch die Osterdekoration werden wir daran erinnert, daß das Fest schon wieder fast zwei Wochen her ist. Wir lassen uns die Flammekuech und das Munster-Kartoffel-Gratin schmecken und den Urlaub im geliebten Frankreich beim Genuß eines guten Glases des elsässischen Rieslings ausklingen ...

Hotel 'Aux deux clefs' in Kintzheim Eingang zum Restaurant 'Aux deux clefs' in Kintzheim Hotel 'Aux deux clefs' in Kintzheim Blick aus dem Restaurant 'Aux deux clefs' in Kintzheim Hotel 'Aux deux clefs' in Kintzheim

Am Sonntag bleibt uns nur noch die Fahrt an Strasbourg vorbei Richtung Karlsruhe über den Rhein und quer durch Deutschland wieder zurück nach Hause. Unterwegs und abends genießen wir die feinen Brote, die uns die liebe Frau Goettelmann freundlicherweise mitgegeben hat, als sie hörte, daß wir noch zum boulanger wollten, der aber in Kintzheim am Sonntag nicht geöffnet hat.






Eisenbahnbrücke Viadukt von Garabit


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